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Dr. med. Andreas Pflaumbaum
Sektionsleiter Elektrophysiologie
Klinik für Kardiologie
herzlich willkommen in der Sektion Elektrophysiologie, einem Spezialgebiet der Kardiologie, das sich mit der Analyse und Behandlung von Herzrhythmusstörungen beschäftigt. Mit unserem Team aus spezialisierten Elektrophysiolog:innen, Fachärzt:innen und Pflegekräften sind wir rund um die Uhr zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen für Sie da und sorgen dafür, dass Ihr Herz im richtigen Takt schlägt. Sie stehen bei uns im Mittelpunkt. Wir legen größten Wert darauf, Sie und Ihre Erkrankung individuell sowie auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt zu behandeln. Bei uns profitieren Sie von gebündelter Expertise unter einem Dach. So untersuchen und therapieren wir im AGAPLESION KLINIKUM HAGEN in großer Zahl das gesamte Spektrum der Herzrhythmusstörungen – vom Vorhofflimmern bis hin zu bedrohlichen Arrhythmien aus den Herzkammern.
Zur Diagnostik greifen wir auf modernste Untersuchungsgeräte zurück wie etwa das 3D-Mappingsystem zur computergestützten Darstelung der Herzstrukturen. Herzrhythmusstörungen analysieren wir unmittelbar mit speziellen Kathetern, lokalisieren sie millimetergenau und behandeln sie direkt mithilfe von Energieabgaben, der sogenannten Ablation. Mittels dieser hochmodernen Techniken sind wir in der Lage, lediglich die krankhaften Stellen des Herzens zu behandeln und gesundes Gewebe zu schonen. In vielen Fällen können wir die Erkrankungen sogar heilen.
Gemeinsam mit Ihnen und Ihren Angehörigen erarbeiten wir ein individuelles und transparentes Therapiekonzept. Sprechen Sie uns an – wir sind für Sie da!
Ihr Team der Klinik für Kardiologie
Im AGAPLESION KLINIKUM HAGEN behandeln wir pro Jahr mehr als 3500 Patient:innen in der Klinik für Kardiologie. Herzrhythmusstörungen sind dabei eine der häufigsten Erkrankungen. Die langjährige kardiologische Erfahrung unserer Profis spricht für sich: Mit über 600 diagnostischen elektrophysiologischen Katheteruntersuchungen und Ablationen gehören wir zu den größeren Zentren der Region. Zudem ist die Klinik durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie als Weiterbildungsstätte für interventionelle Elektrophysiologie und Deviceimplantationen zertifiziert. Die Anwendung moderner 3D-Mappingsysteme und verschiedener Energieformen wie Radiofrequenz („Hitze“) und Kryotherapie („Kälte“) garantieren eine individuelle maßgeschneiderte Therapie.
Nach einer vorstationären Aufklärung und Blutentnahme erfolgt die stationäre Aufnahme nüchtern am Untersuchungstag oder auch am Vortag. Blutverdünnende Medikamente (z. B. Marcumar ®, Eliquis®, Lixiana®, Pradaxa®, Xarelto®) sollten vor Ablation eines Vorhofflimmerns nicht abgesetzt werden. Bei der Behandlung anderer Herzrhythmusstörungen besprechen wir das individuelle Vorgehen prästationär. Abhängig von der geplanten Untersuchung sind in der Vorbereitung beispielsweise noch spezielle Ultraschalluntersuchungen des Herzens notwendig. Hierbei wird ähnlich wie bei einer Magenspiegelung ein Ultraschall von der Speiseröhre („TEE“) aus durchgeführt. Für diese Untersuchung verabreichen wir ein kurz wirksames Schlafmedikament, sodass die Untersuchung nicht unangenehm oder schmerzhaft ist.
Die elektrophysiologische Untersuchung wird in einem speziellen Raum, dem Elektrophysiologie-Labor, vorgenommen und ist schmerzfrei. Die benötigten Herzkatheter werden über die Blutgefäße in einer oder manchmal beiden Leisten vorgebracht. Ein Zugang über den Arm oder das Handgelenk ist bei dieser Untersuchung, im Unterschied zu der sogenannten Koronarangiographie mit Darstellung der Herzkranzgefäße, nicht möglich. Bei geplanten Verödungen wird ein starkes Schlaf- und Schmerzmittel verabreicht, sodass ein fast narkoseähnlicher Schlaf resultiert. Bei unklaren Herzrhythmusstörungen wird zunächst möglichst auf Schlafmittel verzichtet, um die Herzrhythmusstörungen auslösen zu können und so eine genaue Diagnose zu stellen. Sollte der Ursprung der Herzrhythmusstörung die linke Herzvorkammer sein, ist eine Punktion durch die Herzscheidewand der Vorkammern notwendig. Über die seltenen Komplikationsrisiken klären wir Sie im Vorfeld der Untersuchung auf.
Um Nachblutungen aus den Leistengefäßen zu vermeiden ist die Anlage eines Druckverbandes für vier bis sechs Stunden mit Bettruhe notwendig. In den meisten Fällen erfolgt auf der Normalstation eine telemetrische Monitorüberwachung des Herzrhythmus bis zum Folgetag. In der Regel ist nach einer Ablationsbehandlung bereits am folgenden Tag die Entlassung möglich. Eine körperliche Schonung sollte für fünf bis sieben Tage erfolgen.
Im Vordergrund stehen schonende Behandlungsmethoden bei denen dünne Elektrodenkatheter über venöse Blutgefäße in der Leiste zum Herzen geführt werden. Spezielle computerbasierte Systeme (sogenannte 3D-Mapping-Systeme) ermöglichen eine genaue Darstellung der Herzstrukturen auch ohne die Verwendung von Röntgenstrahlen. Das Wirkprinzip einer Verödung ist die lokale Zerstörung von elektrisch erkrankten Zellen oder dem Unterbrechen fehlerhafter elektrischer Leitungsbahnen am Herzen.
Nach Diagnose der Herzrhythmusstörung können die erkrankten Muskelzellen mit speziellen Ablationskathetern durch lokal erzeugte Hitze mit Hilfe eines hochfrequenten Stroms verödet werden. Eine weitere Energieform ist die Verwendung von Kälte mit einem speziellen Ballon, der das Gewebe bis auf minus 80 °C kühlt.
Hier finden Sie eine Auflistung der häufigsten Erkrankungen, die mit einer Verödung behandelt und vielfach geheilt werden können. Für nähere Informationen klicken Sie einfach auf das jeweilige Krankheitsbild.
Vorhofflimmern ist mit über zwei Millionen Betroffenen in Deutschland die häufigste Herzrhythmusstörung. Die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter aber auch junge, herzgesunde Menschen können betroffen sein.
Eine Vielzahl an Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzmuskelschwäche, koronare Herzerkrankung, vermehrter Alkoholkonsum oder Übergewicht begünstigen das Auftreten von Vorhofflimmern. Viele Patienten haben keine Beschwerden trotz des Nachweises von Vorhofflimmern. Andere Patienten wiederum beschreiben eine dramatische Verschlechterung Ihrer Lebensqualität. Typische Symptome beim Auftreten von Vorhofflimmern sind:
Vorhofflimmern ist eine chronische Erkrankung, die über Monate oder Jahre meistens einen typischen Verlauf nimmt. Zunächst kommen die Beschwerden anfallsweise und verschwinden nach Stunden oder innerhalb einer Woche von selbst (paroxysmales Vorhofflimmern). In dieser Phase ist das Vorhofflimmern mit einer hohen Erfolgsrate zu behandeln.
Im Verlauf hört die Herzrhythmusstörung nicht mehr von selbst auf, sondern lässt sich nur durch medizinische Maßnahmen beheben. Ein normaler Herzrhythmus kann in dieser Situation durch Medikamente oder eine elektrische Kardioversion mit einem externen Stromstoß in einer Kurznarkose erzielt werden (persistierendes Vorhofflimmern). Ist auch dies nicht mehr möglich spricht man von einem permanenten Vorhofflimmern.
Die größte Gefahr des Vorhofflimmerns ist das sehr hohe Risiko für die Entstehung eines Schlaganfalls durch die Bildung von Blutgerinnseln im Herzen. In fast allen Fällen ist daher unabhängig ob paroxysmales, persistierendes oder permanentes Vorhofflimmern vorliegt, eine medikamentöse Blutverdünnung vorzugsweise mit einem sogenannten „NOAK“, notwendig (Eliquis®, Lixiana®, Pradaxa®, Xarelto®). Marcumar ist ebenfalls gut wirksam, wird jedoch aufgrund der schlechten Steuerbarkeit und der notwendigen Blutkontrollen immer seltener eingesetzt.
Alternativ ist für manche Patienten auch der sogenannte Vorhofohrverschluss eine sehr gute Möglichkeit vor Schlaganfällen zu schützen. Auch für diesen Eingriff hat unsere Klinik eine sehr hohe Expertise.
Bei symptomatischen Patienten sollte eine möglichst frühzeitige Behandlung des Vorhofflimmerns erfolgen. Neben der Besserung der Beschwerden werden nach neueren Studien auch die Prognose bezüglich der Lebenszeit verbessert und das Auftreten von Folgeerkrankungen wie beispielsweise eine Herzschwäche reduziert. Ziel der Behandlung ist es, den normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus) zu erhalten oder die Häufigkeit von Vorhofflimmerepisoden (Vorhofflimmerlast) deutlich zu reduzieren.
Ist eine Rhythmuskontrolle, beispielsweise bei langjährigem Vorhofflimmern nicht mehr möglich, ist das Ziel die Pulskontrolle. Hierbei wird die Herzfrequenz reguliert, um den Puls in einem Bereich unter 100 – 110 Schlägen pro Minute zu halten. Das Vorhofflimmern wird bei diesem Behandlungsprinzip bewusst belassen und die Beschwerden des Patienten werden mit Medikamenten behandelt.
Wurde die Entscheidung für eine Rhythmuskontrolle mit Erhalt des normalen Sinusrhythmus getroffen, gibt es die Möglichkeit der Medikamentengabe (Antiarrhythmika wie Flecainid, Dronedaron und Amiodaron) oder einer sogenannten Vorhofflimmerablation (Pulmonalvenenablation). Die Erfolgsrate ist bei einer Ablation individuell verschieden und beträgt bis zu 85 %, bei der medikamentösen Therapie liegt diese mit 30 – 40 % deutlich niedriger.
Die stationäre Aufnahme erfolgt am Untersuchungstag oder einen Tag vor dem geplanten Eingriff. Neben einer Blutabnahme ist im Allgemeinen ein Schluckultraschall von der Speiseröhre aus notwendig. Dieser kurze Eingriff ist ähnlich einer Magenspiegelung und wird mit einer leichten Kurznarkose durchgeführt. Im Ultraschall wird das Herz besonders gut sichtbar, die Herzstrukturen können besser beurteilt werden und mögliche Blutgerinnsel bedingt durch das Vorhofflimmern werden ausgeschlossen. Blutverdünnende Medikamente sollten bis zum Untersuchungstag unverändert weiter eingenommen werden um Komplikationen wie Gerinnselbildungen am Herzkatheter zu verhindern.
Die Pulmonalvenenisolation wird als spezieller Herzkathetereingriff über eine Leistenvene durchgeführt. Der Eingriff erfolgt schmerzfrei in einem narkoseähnlichen Schlaf. Ein zusätzlicher Zugang über die rechte Handgelenksarterie ermöglicht die dauerhafte Blutdrucküberwachung und regelmäßige Blutgerinnungskontrollen. Im Herzen erfolgt eine Punktion der Vorhofscheidewand, um vom rechten in den linken Vorhof zu gelangen. Hier liegt das eigentliche Ziel der Untersuchung: die Lungenvenen (Pulmonalvenen). Mit einem wärmeerzeugenden Katheter oder einem Kälteballon werden die Lungenvenen im Bereich Ihrer Einmündung in die linke Vorkammer verödet und damit elektrisch isoliert. Vergleichbar mit einer geschlossenen mittelalterlichen Stadtmauer entsteht eine dünne Narbe um die Lungenvenen herum, die verhindert, dass elektrische Störimpulse aus den Lungenvenen in die Herzvorkammer gelangen und dort Vorhofflimmern auslösen.
Der Eingriff dauert etwa anderthalb bis zwei Stunden, anschließend ist eine dauerhafte telemetrische EKG-Monitorüberwachung auf der Normalstation notwendig. Um Blutergüsse nach Entfernung des Kathetermaterials zu vermeiden, muss für etwa sechs Stunden ein Druckverband im Bereich der rechten Leiste angelegt werden, in dieser Zeit besteht Bettruhe. Nach einer abschließenden Ultraschallkontrolle am Folgetag ist im Allgemeinen bereits die Entlassung möglich.
Eine blutverdünnende Medikation muss nach der Ablation immer für drei Monate eingenommen werden. Aber auch nach erfolgreicher Therapie müssen abhängig vom individuellen Schlaganfallrisiko (CHA2DS2-vasc-Score) in den meisten Fällen Blutverdünner weiter dauerhaft eingenommen werden. Nur bei einigen ausgewählten Patienten kann drei Monate nach dem Eingriff darauf verzichtet werden. Bitte sprechen Sie das Absetzen von Medikamenten unbedingt vorher mit Ihrem behandelnden Arzt oder gerne auch mit uns ab.
Vorhofflattern entsteht durch einen elektrischen Kurschluss in der rechten Herzvorkammer. Die Erkrankung ist seltener als das sehr ähnlich klingende Vorhofflimmern und darf mit diesem nicht verwechselt werden.
Bei gesunden Menschen tritt Vorhofflattern eher selten auf. Meist liegen Herzmuskelerkrankungen beispielsweise nach einem Herzinfarkt, bei Bluthochdruck oder bei Herzklappenerkrankungen vor. Nach derartigen Grunderkrankungen muss daher immer gesucht werden. Hierzu gehören Ultraschalluntersuchungen, Belastungstests und gelegentlich auch die Koronarangiographie bei Angabe einer Angina pektoris-Symptomatik. Manchmal tritt ein Vorhofflattern auch unter einer medikamentösen Behandlung von Vorhofflimmern mit einem Medikament gegen Herzrhythmusstörungen, z. B. unter Flecainid (Tambocor®) auf.
Die Mehrheit der Betroffenen beschreibt eine plötzliche Verschlechterung Ihrer Lebensqualität:
Da Vorhofflattern mit einem sehr hohen Puls einhergehen kann, ist diese Herzrhythmusstörung in der Akutsituation als gefährlicher einzuschätzen als das bekanntere Vorhofflimmern.
Patienten mit Vorhofflattern haben ein erhöhtes Risiko einen Schlaganfall durch die Bildung von Blutgerinnseln im Herzen zu erleiden. Wie bei Patienten mit Vorhofflimmern muss in den meisten Fällen eine Blutverdünnung mit Medikamenten vorzugsweise mit einem sogenannten „NOAK“ (Eliquis®, Lixiana®, Pradaxa®, Xarelto®) erfolgen.
In der Akutsituation ist häufig eine elektrische Kardioversion mit einem externen Stromstoß in einer Kurznarkose notwendig, um wieder einen normalen Herzrhythmus zu erzielen. Zuvor müssen Blutgerinnsel im Herzen mit einer Ultraschalluntersuchung von der Speiseröhre aus ausgeschlossen werden. Dieser schmerzlose Eingriff wird mit einer Kurznarkose durchgeführt und dauert nur wenige Minuten. Alternativ ist auch direkt als Akuttherapie die unten genannte Vorhofflatterablation sehr gut geeignet, da mit diesem Verfahren die Erkrankung geheilt werden kann.
Durch diese Kardioversion allein ist keine Heilung zu erzielen, die Rhythmusstörung tritt in den meisten Fällen im Verlauf wieder auf. Eine medikamentöse Therapie mit einem ß-Blocker kann hilfreich sein, um den Herzschlag bei Wiederauftreten zu verlangsamen. Spezielle antiarrhythmisch wirksame Medikamente wie Flecainid® oder Amiodaron® können bei erneutem Vorhofflattern die Herzfrequenz sogar beschleunigen und sind daher mit Vorsicht zu verabreichen. Mit einer Vorhofflatterablation lässt sich die Erkrankung jedoch heilen und ist somit schon nach dem ersten Auftreten aber in jedem Fall einem zweiten Ereignis Therapie der Wahl.
Die Behandlung der Wahl ist heute eine Verödung bestimmter Herzmuskelzellen in der rechten Vorkammer. Dieser Eingriff erfolgt durch eine Herzkatheteruntersuchung in örtlicher Betäubung über die Leistenvenen. Nach zusätzlicher Gabe eines Schmerz- und Schlafmittels spürt der Patient nichts von der Untersuchung, die bis zu anderthalb Stunden dauern kann.
In der Regel sind drei Katheter über die rechte Leistenvene notwendig. Durch Wärmeerzeugung mit einem Herzkatheter an einer bestimmten Stelle der Herzmuskulatur (Cavo-trikuspidaler Isthmus) wird eine kleine flache Narbe erzeugt, die keinen elektrischen Strom mehr leiten kann. Da es sich bei Vorhofflattern um einen „elektrischen Kurzschluss“ handelt, wird mit der Erzeugung dieser Narbe das verantwortliche Stromkabel durchtrennt und die Rhythmusstörung ist dauerhaft beseitigt. Die normale Herzfunktion beeinflusst dieser Eingriff nicht. Anschließend ist eine EKG-Monitorüberwachung auf der Station bis zum nächsten Tag notwendig. Um Blutergüsse nach Entfernung des Kathetermaterials zu vermeiden, muss für etwa drei bis vier Stunden ein Druckverband im Bereich der rechten Leiste angelegt werden. In dieser Zeit besteht Bettruhe.
Ähnlich wie bei Vorhofflimmern können sich auch bei Vorhofflattern Blutgerinnsel in den Vorkammern bilden. Für Patienten mit einem individuell hohen Schlaganfallrisiko wird auch nach erfolgreicher Ablation eine dauerhaft Blutverdünnung mit einem „NOAK“ empfohlen (Eliquis®, Lixiana®, Pradaxa®, Xarelto®). Da bei Patienten mit Vorhofflattern sehr häufig auch Vorhofflimmern auftritt, kann eine Blutverdünnung das Schlaganfallrisiko reduzieren. Bitte sprechen Sie das Absetzen von Medikamenten unbedingt vorher mit Ihrem behandelnden Arzt oder gerne auch mit uns ab. Nach einer abschließenden Ultraschallkontrolle am Folgetag ist im Allgemeinen bereits die Entlassung möglich. Eine spezielle Nachbehandlung ist nicht erforderlich.
Die AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT) betrifft normalerweise junge Menschen, kann aber auch noch im höheren Erwachsenenalter auftreten.
Typisch ist ein Herzrasen mit plötzlichem Beginn und plötzlichem Ende aus der Ruhe heraus. Beginn und Ende des Herzrasens empfinden viele Patienten wie das Umlegen eines Lichtschalters. Pulsfrequenzen bis zu 220 Schlägen pro Minute sind hierbei möglich. Manchmal können Schwindel und in seltenen Fällen auch Ohnmachtsanfälle auftreten. Die meisten Patienten empfinden ein unangenehmes Pochen im Halsbereich oder im Oberbauch. Da das EKG im beschwerdefreien Intervall völlig unauffällig ist, wird diese Rhythmusstörung oft erst sehr spät diagnostiziert.
Die Ursachen einer AVNRT sind angeborene Veränderungen, bei denen eine zusätzliche elektrische Leitungsbahn im Bereich des sogenannten AV-Knotens des Herzens existiert. Hierdurch kann es dazu kommen, dass sich der elektrische Impuls wie in einem Kreisverkehr dreht und dadurch zu einem stark beschleunigten Puls führt.
Manchmal bleiben diese Rhythmusstörungen lange Zeit unentdeckt, da im beschwerdefreien Intervall das EKG unauffällig ist. Die Symptomatik ist in vielen Fällen jedoch typisch und daher wegweisend. Möglichst sollte die Phase des Herzrasens in einem EKG erfasst werden, da die Diagnose in vielen Fällen dann eindeutig zu diagnostizieren ist. Bei nur kurz anhaltenden und seltenen Episoden gelingt eine Aufzeichnung manchmal auch in Langzeit-EKGs über mehrere Tage nicht. Bei typischen Beschwerden sollte in diesen Fällen eine elektrophysiologische Untersuchung erfolgen.
Lebensgefahr besteht bei dieser Herzrhythmusstörung normalerweise nicht. Die Beschwerden sind jedoch sehr unangenehm und können beispielsweise im Straßenverkehr durchaus gefährlich werden. Bei älteren Patienten kann der hohe Puls zu Herzbeschwerden wie Angina pectoris führen, insbesondere, wenn andere Herzerkrankungen wie eine koronare Herzerkrankung bestehen.
Um einen rasenden Puls akut zu beenden, können sogenannte Valsalvamanöver versucht werden. Hierfür kann man in Rückenlage mit überkreuzten, leicht hoch gelegten Beinen stark in den Bauch pressen oder gegen einen Widerstand pusten (z. B. in eine 10-ml-Spritze). Gelegentlich hilft auch ein Schluck kaltes Wasser. Sollten diese Manöver nicht helfen, wird ein Medikament (z. B. Adenosin) injiziert. In fast allen Fällen wird der schnelle Puls hierdurch beendet.
Da Medikamente in der Dauerbehandlung wirkungslos sind und die Erkrankung mit einer Verödung der zusätzlichen Leitungsbahn geheilt werden kann, ist die elektrophysiologische Untersuchung die Therapie der Wahl. Im Prinzip durchbricht sie einen Kreisverkehr an einer Stelle, sodass der Strom nicht mehr kreisen kann. Auch bei jungen Menschen sollte mit dieser Behandlung daher nicht gewartet werden.
Insgesamt sind Komplikationen bei diesem Eingriff sehr selten. Blutergüsse in der Leiste kommen gelegentlich vor. In Ausnahmefällen kann ein Bluterguss im Herzbeutel entstehen, der in Ausnahmefällen unter örtlicher Betäubung punktiert werden muss. Die Notwendigkeit einer Herzschrittmacherbehandlung kommt in weniger als 0,5 Prozent vor und kommt mit den heutigen Ablationsmethoden so gut wie nicht mehr vor.
Bei der AVRT, häufig auch WPW-Syndrom (Wolff-Parkinson-White) genannt, handelt es sich um eine angeborene Anomalie des Reizleitungssystems. Meist wird es bei jungen Menschen entdeckt, es kann aber auch erst im Erwachsenenalter durch Beschwerden auffallen.
Typisch für das WPW-Syndrom ist ein plötzliches Herzrasen mit plötzlichem Beginn und Ende. Manchmal können Schwindel und in seltenen Fällen auch Ohnmachtsanfälle auftreten. Die meisten Patienten bemerken einen rasenden Puls mit bis zu 220 Schlägen pro Minute. Viele Patienten können durch Pressen in den Bauch oder durch Trinken eines kalten Glases Wassers den schnellen Puls selbst beenden.
Die Ursachen des WPW-Syndroms sind angeboren. Es liegt eine zusätzliche Leitungsbahn für die Weiterleitung von elektrischen Impulsen von den Vorhöfen zu den Hauptkammern vor. Der elektrische Impuls kann unter bestimmten Umständen über die normale Leitungsbahn (AV-Knoten) vom Vorhof zu der Herzkammer und über die eigentlich überflüssige zusätzliche Leitungsbahn von der Kammer zurück zum Vorhof fließen. Hierdurch dreht sich der elektrische Impuls wie in einem großen Kreisverkehr und führt dadurch zu einem stark beschleunigten Puls. Die zusätzliche Leitungsbahn kann sich dabei an vielen verschiedenen Stellen des Herzens befinden.
Grundsätzlich kommt es bei dieser Erkrankung zu einem schnellen Puls der als sehr unangenehm empfunden wird, jedoch im Allgemeinen nicht gefährlich ist. Tritt zusätzlich Vorhofflimmern auf, kann aus dem WPW-Syndrom jedoch eine lebensbedrohliche Erkrankung werden. Je älter ein Patient ist, umso wahrscheinlicher ist dabei das Auftreten von Vorhofflimmern. Aber auch bei jungen Menschen kann Vorhofflimmern insbesondere nach erhöhtem Alkoholkonsum („Holiday-Heart-Syndrom“) auftreten.
Manchmal bleiben diese Rhythmusstörungen lange Zeit unentdeckt, da im beschwerdefreien Intervall das EKG unauffällig ist. Gelingt es in der Phase des Herzrasens ein EKG anzufertigen, ist die Diagnose in vielen Fällen zu diagnostizieren. Bei einem Teil der Patienten finden sich auch im Ruhe-EKG eine typische Auffälligkeit, die sogenannte Delta-Welle.
Um einen rasenden Puls akut zu beenden, können sogenannte Valsalvamanöver versucht werden. Hierfür kann man in Rückenlage mit überkreuzten leicht hoch gelegten Beinen stark in den Bauch presst oder gegen einen Widerstand pustet (z.B. in eine 10 ml Spritze). Gelegentlich hilft auch ein Schluck kaltes Wasser. Sollten diese Manöver nicht helfen, wird ein Medikament (z.B. Adenosin) injiziert. In fast allen Fällen wird der schnelle Puls hierdurch beendet.
Eine Behandlung des WPW-Syndroms sollte wegen der potenziellen Gefährlichkeit des Krankheitsbildes frühzeitig erfolgen. Da Medikamente in der Dauerbehandlung wirkungslos sind und die Erkrankung mit einer Verödung der zusätzlichen Leitungsbahn geheilt werden kann, ist die elektrophysiologische Untersuchung die Therapie der Wahl. Auch bei jungen Menschen sollte mit dieser Behandlung daher nicht gewartet werden.
Insgesamt sind Komplikationen bei diesem Eingriff sehr selten. Blutergüsse in der Leiste kommen gelegentlich vor. Selten kann ein Bluterguss im Herzbeutel entstehen, der in Ausnahmefällen unter örtlicher Betäubung punktiert werden muss. Die Notwendigkeit einer Herzschrittmacherbehandlung kommt in weniger als 0,5 Prozent vor, das Risiko ist abhängig von der Lokalisation der Leitungsbahn.
Bei diesen Erkrankungen kommt es zu elektrischen Störungen mit erkrankten einzelnen Herzmuskelzellen oder um kreisende elektrische Erregungen, die zu Herzrasen führen. Die defekten Herzzellen können in allen Abschnitten der rechten oder linken Herzvorkammer vorkommen.
Typisch ist ein Herzrasen mit häufig allmählichem manchmal aber auch plötzlichem Beginn und Ende. Manchmal können Schwindel und in seltenen Fällen auch Ohnmachtsanfälle auftreten. Die meisten Patienten bemerken einen schnellen regelmäßigen, aber auch unregelmäßigen Puls bis zu 140 Schlägen pro Minute. Der Puls lässt sich normalerweise durch Pressen in den Bauch oder andere Maßnahmen nicht beeinflussen.
Die Ursachen einer fokalen atrialen Tachykardie oder atypischem Vorhofflattern sind vielfältig:
In der Regel ist die Erkrankung nicht akut lebensgefährlich. In vielen Fällen hält der schnelle Puls aber über lange Zeit an und kann dann zu einer Herzmuskelschwäche führen.
Normalerweise gelingt es häufig in der Phase des Herzrasens ein EKG oder Langzeit EKG anzufertigen. Die Diagnose kann dann in vielen Fällen bereits diagnostiziert werden.
In der Akutsituation ist häufig eine elektrische Kardioversion mit einem externen Stromstoß in einer Kurznarkose notwendig, um wieder einen normalen Herzrhythmus zu erzielen. Zuvor müssen Blutgerinnsel im Herzen mit einer Ultraschalluntersuchung von der Speiseröhre aus ausgeschlossen werden. Dieser schmerzlose Eingriff wird mit einer Kurznarkose durchgeführt und dauert nur wenige Minuten.
Durch diese Kardioversion ist jedoch keine Heilung zu erzielen, die Rhythmusstörung tritt in den meisten Fällen im Verlauf wieder auf. Eine medikamentöse Therapie mit einem ß-Blocker kann hilfreich sein, um den Herzschlag bei Wiederauftreten zu verlangsamen. Spezielle antiarrhythmisch wirksame Medikamente wie Flecainid® oder Amiodaron® können versucht werden. Mit einer Ablation lässt sich die Erkrankung jedoch vielfach heilen und ist somit spätestens nach dem zweiten Auftreten Therapie der Wahl.
Die Behandlung der Wahl ist heute eine Verödung der erkrankten Herzmuskelzellen in den Herzvorkammern. Dieser Eingriff wird mit einer Herzkatheteruntersuchung in örtlicher Betäubung über die Leistenvenen durchgeführt. Nach zusätzlicher Gabe eines Schmerz- und Schlafmittels spürt der Patient nichts von der Untersuchung, die bis zu drei Stunden dauern kann. Da es sich bei Vorhofflattern um einen „elektrischen Kurzschluss“ handelt, wird mit der Erzeugung einer Narbe das verantwortliche Stromkabel durchtrennt und die Rhythmusstörung ist dauerhaft beseitigt. Die normale Herzfunktion wird durch den Eingriff nicht beeinflusst.
Für das Auffinden der defekten elektrischen Leitungen ist häufig langwierig und wird mit einem speziellen sogenannten 3D-Mapping Verfahren erleichtert. Nach dem Eingriff ist eine EKG-Monitorüberwachung auf der Station bis zum nächsten Tag notwendig. Um Blutergüsse nach Entfernung des Kathetermaterials zu vermeiden, muss für bis zu sechs Stunden ein Druckverband im Bereich der rechten Leiste angelegt werden, in dieser Zeit besteht Bettruhe.
Ähnlich wie bei Vorhofflimmern können sich auch bei atypischem Vorhofflattern Blutgerinnsel in den Vorkammern bilden. Für Patienten mit einem individuell hohen Schlaganfallrisiko wird auch nach erfolgreicher Ablation eine dauerhaft Blutverdünnung mit einem „NOAK“ empfohlen (Eliquis®, Lixiana®, Pradaxa®, Xarelto®). Bitte sprechen Sie das Absetzen von Medikamenten unbedingt vorher mit Ihrem behandelnden Arzt oder gerne auch mit uns ab. Nach einer abschließenden Ultraschallkontrolle am Folgetag ist im Allgemeinen bereits die Entlassung möglich. Eine spezielle Nachbehandlung ist nicht erforderlich.
Extrasystolen (Extraschläge) aus der Herzkammer treten vorzeitig während eines normalen Pulses als „Stolperer“ auf. Es gibt eine Vielzahl von Varianten von harmlosen einzelnen Extrasystolen die bei jedem Menschen als Normalbefund auftreten können bis hin zu sehr häufigen und manchmal gefährlichen Extrasystolen. Extrasystolen aus der Vorkammer sind in fast allen Fällen harmlos und bedürfen normalerweise keiner spezifischen Behandlung. Bei starken Beschwerden ist eine medikamentöse Behandlung mit einem ß-Blocker, selten auch Antiarryhthmika oder eine Ablationstherapie möglich
Die meisten Patienten klagen über wiederholtes Herzstolpern, das Herz fühlt sich an, als würde es sich überschlagen. Viele Patienten berichten auch über einen plötzlichen harten Herzschlag mit anschließender Pause. Manchmal kann ein Schwindelgefühl oder Luftnotsymptomatik auftreten. Ohnmachtsanfälle oder Schmerzen und Engegefühl in der Brust sind immer ein akutes Warnsignal uns müssen dringend kardiologisch abgeklärt werde.
Es gibt eine Vielzahl an Ursachen von angeborenen (idiopathischen) Veränderungen bis hin zu Herzerkrankungen wie koronare Herzerkrankung, Bluthochdruck oder eine Herzschwäche. In den meisten Fällen muss zunächst die Ursache geklärt werden bevor eine Behandlung der Extrasystolen erfolgt. Bei typischen Befunden im EKG können angeborene Veränderungen häufig erkannt werden.
Ob die Extrasystolen gefährlich sind, hängt von begleitenden Herzerkrankungen und Beschwerden ab. Ohnmachtsanfälle und Herzschmerzen sind eine Notfallsituation und müssen unmittelbar kardiologisch abgeklärt werden. Auch die Häufigkeit der Extrasystolen in einem Langzeit EKG oder das Auftreten von sogenannten Kammertachykardien sind Warnhinweise für eine bedrohliche Erkrankung. Diese Veränderungen müssen immer akut abgeklärt werden.
Normalerweise gelingt es häufig die Extrasystolen in einem EKG oder Langzeit EKG zu dokumentieren. Das weitere Vorgehen muss dann individuell besprochen werden. Häufig müssen Untersuchungen zum Ausschluss einer zugrunde liegenden Herzerkrankung wie beispielsweise eine Kernspinuntersuchung des Herzens oder eine Linksherzkatheteruntersuchung durchgeführt werden.
Aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Ursachen und unterschiedlichen prognostischen Aspekten ist die Therapie sehr individuell. Medikamente wie ß-Blocker, Verapamil oder Antiarrhythmika wie Flecainid und selten Amiodaron können eingesetzt werden. Für bestimmte Extrasystolen beispielsweise aus dem sogenannten rechtsventrikulären Ausflusstrakt (RVOT) ist die Verödung (Ablation) Therapie der Wahl. Auch andere Formen der Extrasystolie sind durch eine Ablation häufig gut behandelbar. Welche Therapie geeignet ist, sollte immer individuell in einem Gespräch festgelegt werden.
Herzrhythmusstörungen aus der Herzkammer, sogenannte ventrikuläre Tachykardien, sind immer abklärungsbedürftig. In jedem Fall muss festgestellt werden, ob es sich um lebensbedrohliche Erkrankungen handelt, da diese Rhythmusstörungen zum plötzlichen Herztod führen können.
Ventrikuläre Tachykardien treten am häufigsten nach einem Herzinfarkt bei koronarer Herzerkrankung auf. Häufig besteht zusätzlich eine schwere Herzmuskelschwäche als Risikofaktor. Darüber hinaus können eine schwere Herzschwäche bei einer Herzmuskelerkrankung und seltene angeborene Erkrankungen (Brugada-Syndrom, Long- und Short-QT-Syndrom, arrythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie u. a.) Ursachen für eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung sein.
In manchen Fällen ist das erste Symptom der plötzliche Herztod mit Bewusstlosigkeit und notwendigen Wiederbelebungsmaßnahmen (Reanimation). In vielen Fällen kann jedoch bei bestimmten Risikopatienten vorsorglich gehandelt werden. Patienten mit einem Herzinfarkt in der Vorgeschichte und einer schweren Herzschwäche im Herzultraschall sind besonders gefährdet. Bei diesen Patienten sind zunehmende Luftnot, Ohnmachtsanfälle und Herzklopfen Warnhinweise, die dringend ärztlich abgeklärt werden müssen.
In den meisten Fällen wird als Prophylaxe bei Risikopatienten ein sogenannter Defibrillator eingesetzt. Dieses Gerät überwacht kontinuierlich den Herzrhythmus und kann durch Abgabe eines Stromimpulses den plötzlichen Herztod im Rahmen von Kammerrhythmusstörungen verhindern. Wenn der Defibrillator einen Stromimpuls abgibt („Schockabgabe“) ist das für die meisten Patienten unangenehm oder schmerzhaft. Auch können kurze Ohnmachtsanfälle durch die zugrundeliegende Herzrhythmusstörung vorkommen.
Mit einer Katheterablation kann man die Häufigkeit dieser Schockabgaben deutlichen reduzieren und die Lebensqualität damit stark verbessern. Bis auf wenige Ausnahmen muss auch nach erfolgreicher Ablation der Patient lebenslang mit einem unter die Haut implantierten Defibrillator versorgt bleiben.
Die stationäre Aufnahme erfolgt normalerweise einen Tag vor dem geplanten Eingriff. Neben einer Blutabnahme ist im Allgemeinen ein Schluckultraschall von der Speiseröhre aus notwendig, um Gerinnsel in der Herzkammer auszuschließen. Dieser kurze Eingriff ist ähnlich einer Magenspiegelung und wird mit einer leichten Kurznarkose durchgeführt. Im Ultraschall wird das Herz besonders gut sichtbar und die Herzstrukturen können besser beurteilt werden.
Am zweiten Tag des stationären Aufenthaltes wird die Ablation (Verödung) als Kathetereingriff über eine Leistenvene durchgeführt. Der Eingriff erfolgt schmerzfrei in einem narkoseähnlichen Schlaf. Ein zusätzlicher Zugang über die rechte Handgelenksarterie ermöglicht die dauerhafte Blutdrucküberwachung und regelmäßige Blutgerinnungskontrollen. In der Regel sind drei Katheter über die rechte Leistenvene notwendig. Im Herzen erfolgt eine Punktion der Vorhofscheidewand, um vom rechten in den linken Vorhof und von dort in die linke Herzkammer zu gelangen. Alternativ muss über die Leistenarterie und die Hauptschlagader der Verödungskatheter in die linke Herzkammer vorgebracht werden. Manchmal ist der Zugang durch eine Punktion in den Herzbeutel von der Außenseite des Herzens notwendig. Welcher Zugangsweg gewählt wird, entscheidet sich häufig erst währen der Untersuchung.
Ziel des Eingriffs ist es elektrische Kurzschlüsse aus Narbenregionen in der linken Hauptkammer des Herzens zu beseitigen. Hierfür werden die elektrischen Störimpulse mit einem Katheter unter Abgabe von Wärme in einem hochkomplexen Eingriff verödet. Der Eingriff dauert zwei bis vier Stunden und anschließend ist eine 24-stündige Überwachung auf der (Zwischen-)Intensivstation notwendig. Um Blutergüsse nach Entfernung des Kathetermaterials zu vermeiden, muss für etwa sechs Stunden ein Druckverband im Bereich der Leiste angelegt werden. In dieser Zeit besteht Bettruhe. Nach einer abschließenden Ultraschallkontrolle am Folgetag ist im Allgemeinen die Entlassung frühestens 48 Stunden nach dem Eingriff möglich.
Ein besonderes Angebot für Ärzte und Patienten: Senden Sie uns gerne Ihre EKGs, Langzeit-EKGs oder Aufzeichnungen Ihrer Smartwatch im PDF-Format per E-Mail. Hilfreich sind Angaben zu den vorliegenden Beschwerden und Ihre Kontaktdaten. Bei ärztlichen Anfragen ist aus Datenschutzgründen eine anonymisierte Übersendung sinnvoll.
Wichtiger Hinweis: Dieser Service hat eine ausschließlich beratende Funktion und kann die Beurteilung durch Ihre behandelnden Ärzte nicht ersetzen. In Notfällen wählen Sie bitte die 112 – eine Bewertung von Auswertungsdaten in Notfallsituationen ist nicht möglich. Bei akuten Fragen steht Ihnen das Team der Klinik für Kardiologie gerne auch telefonisch zur Verfügung.
In unserer Ambulanz können Sie sich mit allen Formen der Herzrhythmusstörungen mit einer Einweisung durch den behandelnden Kardiologen oder Hausarzt prästationär, also vor einer Behandlung in unserer Klinik, vorstellen. So können wir spezielle Fragestellungen untersuchen und Ihnen individualisierte Behandlungsoptionen anbieten. Bitte bringen Sie alle verfügbaren Vorbefunde und EKGs zu Ihrem Termin mit.
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